Unser Institut bittet um die Verbreitung dieser Stellungnahme (PDF) aus folgendem Anlass.

Am 14. Februar 2020 gab es im Deutschen Bundestag eine halbstündige Debatte zum Thema “Verwertung hochradioaktiver Reststoffe”. Im zugrundeliegenden Antrag des AfD-Abgeordneten Dr. Rainer Kraft (AfD) wird vor allem auf die vom Institut für Festkörper-Kernphysik in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München durchgeführte “NuDest”-Studie verwiesen, in der neue Methoden zu Partitionierung und Transmutation (PuT) vorgestellt werden, die ein geologisches Endlager überflüssig machen. In der Debatte zu dem Antrag ignorierten Redner der anderen Fraktionen jedoch die Inhalte der Studie vollständig. Teilweise wurde die Antiatom-Litanei aus den 80er Jahren heruntergebetet mit Behauptungen, die schon damals nicht richtig waren.

So wurde unter anderem behautpet,

  • Partitionierung und Transmutation (PuT) würde die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen fördern (Plutonium-Proliferation),
  • die verglasten Abfälle könne man nicht mehr bearbeiten,
  • ein Endlager sei ohnehin weiterhin notwendig und
  • PuT sei viel zu teuer und nicht umsetzbar.

Dabei gingen die Gegenredner ganz offensichtlich von altertümlichen Ideen wie dem Rubbiatron sowie den teuren natriumgekühlten Reaktoren aus. Mit dem Inhalt des Antrags hat sich offensichtlich niemand der Gegenredner auseinandergesetzt.

Eine Stellungnahme des Instituts für Festkörper-Kernphysik ist als PDF hier zu finden. Wir bitten um Weiterverbreitung, gerne auch als E-Mail an den Umweltausschuss des Deutschen Bundestages:

umweltausschuss@bundestag.de